Ford Model T (Tin Lizzie) von 1910 als 3D Großmodell
Dass Modell T von Ford (ugs. auch Tin Lizzie, „Blechliesel“) war das meistverkaufte Automobil der Welt, bis 1972 dieser Titel an den VW Käfer ging.
Zwischen 1908 und 1927 wurden in den Vereinigten Staaten 15 Mio. Stück gebaut. In den 2010er Jahren existieren noch etwa ein Prozent aller gefertigten Exemplare.
Zwischen der durch Henry Ford 1903 erfolgten Gründung der Ford Motor Company und dem Produktionsbeginn des Modell T wurden mehrere Typen entwickelt und zum Teil auch produziert.
Der erste davon hieß Modell A, die folgenden Entwicklungen trugen die nächsten Buchstaben des Alphabets, aber nicht alle Entwicklungen wurden bis zur Produktionsreife geführt; bei vielen blieb es beim Prototyp. Das direkte Vorgängermodell war der Ford Modell S, eine Weiterentwicklung des bis dahin größten Erfolgs, des Ford Modell N.
Als Fahrgestell dient ein Leiterrahmen aus vernieteten U-Stahlprofilen, der Achsen, Motor, Kraftübertragung und die Karosserie aufnimmt.
Die Karosserie war ab Werk in vielen Varianten lieferbar, zum Beispiel als Coupé, viersitziges Cabriolet (Touring), zweisitziges Cabriolet („Runabout“), Limousine („Tudor“) und Lastkraftwagen („One-Ton-Truck“). Sie war in der damals üblichen Weise als mit Blech beplanktes Holzgerüst aufgebaut.
Der Wagen hat eine in einem Stück aus vanadiumlegiertem Stahl geschmiedete Vorderachse, die mit zwei diagonalen Schubstreben und einer querliegenden halbelliptischen Blattfeder geführt wird. Die Achse ist gegabelt und über Bolzen mit den geschmiedeten Achsschenkeln verbunden. Die Hinterachse besteht aus zwei Gussgehäusehälften (Achstrichtern), die das Differentialgetriebe und die beiden Antriebswellen beherbergen. Auch die Hinterachse wird mit zwei Schubstreben und einer querliegenden Blattfeder geführt. Dank der langen Federwege und der großen Bodenfreiheit konnten auch schlechte Wege und Furten befahren werden. Die Grundkonstruktion (Deichselachsen, vorn geschoben) behielt Ford auch bei den nachfolgenden Modellen bei.
Der Vierzylinder-Reihenmotor mit einteiligem Gehäuse, abnehmbarem Zylinderkopf und Kolben aus Grauguss hat drei Kurbelwellenlager und stehende Ventile. Mit einer Bohrung von 3,75 Zoll (95,25 mm) und einem Hub von 4,0 Zoll (101,6 mm) ergeben sich 2,9 Liter Hubraum. Das Verdichtungsverhältnis von zunächst 4,5:1 wurde später auf 4:1 verringert. Das hinterste Getriebelager wird oftmals als viertes Hauptlager bezeichnet, da das Umlaufrädergetriebe nur eine Hauptwelle hat. Das Gemisch wird in einem Flachstromvergaser gebildet. Das Benzin kommt ohne Pumpe aus dem etwas höher unter dem Fahrersitz liegenden Tank (Fallbenzinsystem). Die spezielle „Summerzündung“ arbeitet mit vier Zündspulen, die mit einem an der Nockenwelle angeflanschten rotierenden Niederspannungs-Zündverteiler verbunden sind. Jede Spule hat ihren eigenen Unterbrecher, der auf der Niederspannungsseite den Stromkreis in schneller Folge unterbricht und so an der Zündkerze mehrere Zündfunken erzeugt. Die elektrische Energie liefert ein im Schwungrad eingebauter Dynamo. Zum leichteren Starten lässt sich eine Batterie anschließen. Die Motorschmierung ist ohne separate Ölpumpe als Schleuderschmierung ausgeführt, was bei längeren Steigungen dazu führen kann, dass die vorderen Pleuellager trockenlaufen, was einen Motorschaden nach sich zieht.
Der Motor treibt über ein Umlaufrädergetriebe und eine Kardanwelle die Hinterräder an. Das einfache Umlaufrädergetriebe hat zwei Gänge, die durch ein Pedal betätigt werden, genauso wie der Rückwärtsgang und die Fußbremse, die auf ein Bremsband im Getriebe wirkt und so die Kardanwelle abbremst. Die Handbremse wirkt über Zugstangen auf die Trommelbremsen der Hinterachse. Der Wagen hat keine Vorderradbremsen. Als beliebtes Zubehör gab es die sogenannten „Rocky Mountain Brakes“, zusätzliche Außenbandbremsen an der Hinterachse.
Der Motor leistete bei einer Drehzahl von 1800/min 15 kW (20 PS) und das Fahrzeug erreichte eine Geschwindigkeit von 67 km/h. Die stehende Viertelmeile (402 m) wurde nach 32,9 Sekunden erreicht.
Die Tin Lizzie war das erste Auto, das auf automatisch angetriebenen Fließbändern hergestellt wurde. Nach der Umstellung auf diese industrielle Produktionsweise am 14. Januar 1914 wurde der Verkaufspreis von 850 $ (etwa 21.060 $ oder 19.010 € in heutiger Kaufkraft) auf 370 $ (etwa 9.170 $ oder 8.280 € in heutiger Kaufkraft) gesenkt. Um die Fertigung zu beschleunigen, wurden zwischen 1915 und 1925 nur schwarze Karosserieteile produziert, da so nur eine Lackierstraße gebraucht wurde und der schwarze Japan Black Lack am schnellsten trocknete. Lange Zeit wurde behauptet, dass Henry Ford der berühmte Satz “You can have it in any color as long as it's black” („Sie können ihn in jeder Farbe haben, sofern sie schwarz ist.“) nur untergeschoben wurde. Dieses Zitat ist unvollständig. Es gibt in seinem Buch Mein Leben und Werk im Kapitel Das Geheimnis der Produktion den Satz „Jeder Kunde kann seinen Wagen beliebig anstreichen lassen, wenn der Wagen nur schwarz ist.“ Eingeführt wurde diese Einheitslackierung mit dem Modelljahr 1914, wobei interessanterweise zuvor schwarz gar nicht als lieferbare Farbe gelistet war.
In der Weimarer Republik wurde 1925 in Berlin die Ford Motor Company Aktiengesellschaft gegründet, die zum 2. Januar 1926 von der BEHALA (Berliner Hafen- und Lagerhausgesellschaft) eine Getreidehalle am Berliner Westhafen als Montagehalle anmietete. Da komplette Importfahrzeuge höher besteuert wurden als Einzelteile, wurden dort ab dem 1. April 1926 die aus den USA zugelieferten Komponenten von anfangs 30 Arbeitern montiert.[6] Im Jahr 1929 waren bereits 450 Personen in dem Werk am Westhafen beschäftigt. Der Unternehmenssitz wurde 1930 in das neue Werk Köln-Niehl verlegt und die Montage in Berlin am 15. März 1931 beendet.
Die durch die immer weiter entwickelte Rationalisierung der Fließbandfertigung erreichten Preissenkungen sorgten in den 1920er Jahren trotz der inzwischen im Vergleich zu den Konkurrenzmodellen veralteten Technik und des mangelnden Komforts noch für hohen Absatz des T-Modells. Die Tagesproduktionen erreichten zeitweilig 9.000 Stück. Henry Ford hielt lange am Modell T fest. Auch ein für die letzten zwei Produktionsjahre herausgebrachtes äußerlich und in wenigen technischen Teilen erneuertes Modell konnte das starke Nachlassen des Absatzes nicht verhindern. Der dringend erwartete Nachfolger Modell A ging nach umfassendem Umbau des Werkes ab 1927 in die Produktion.
Damals schon lagerte Ford Teile der Produktion an Zulieferer aus, um die Kosten weiter zu senken und die Effizienz der Produktion zu erhöhen. Die Zulieferfirmen mussten zudem ihre Teile in Holzkisten anliefern, deren Maße von Ford genau vorgegeben waren. Die Kisten wurden im Werk zerlegt und die Bretter im Fahrzeug verwendet.
Nun sind Sie an der Reihe, eines der Ford T-Modelle für Ihre Sammlung aus den 235 Teilen aufzubauen. Aber keine Angst, die bebilderte Anleitung hilft.
Bitte beachten Sie, dass dieser Bausatz kein Kinderspielzeug darstellt und sich nur bedingt „bespielen“ lässt.
Bitte halten Sie die Gegenstände von kleinen Kindern unter 6 Jahren entfernt.
Es beinhaltet Kleinteile, die abbrechen und verschluckt werden können.
Wir deklarieren das Modell daher als Puzzle oder Dekoration.
Artikelbeschreibung:
Material: 4mm Holz
Abmessungen ca.: 64 x 24 x 29 cm (LxBxH)
Gewicht ca.: 2.0 kg
Inhalt: 1 x gelaserter Bausatz mit 235 Teilen / Montageanleitung
Wird als Bausatz geliefert. Dieser muss von Ihnen zusammengesetzt werden.
Es wird kein Werkzeug benötigt. Die Teile müssen mit Leim verklebt werden.
Der Bausatz ist aus Holz und wurde gelasert. Dies führt dazu, dass die Ränder leicht verbrannt aussehen und Ruß- oder Schmauchspuren auf dem Holz zurückbleiben können. Diese lassen sich aber mit feinem Schmirgelpapier leicht beseitigen.
Alle Bauteile sind so gelasert, dass es eine „schöne“ Vorderseite und eine herstellungsbedingt leicht angerußte Rückseite gibt.
Tipp: Achten Sie darauf, dass die „gute“ Seite immer die Sichtseite ist.
Die Ruß- oder Schmauchspuren sowie der Umstand, dass es sich bei Holz um ein Naturprodukt handelt, das von physikalischen Gesetzen wie Temperatur und Luftfeuchtigkeit maßgeblich beeinflusst wird, führt manchmal zu gewissen Einschränkungen bei der Beschaffenheit der Produkte.
Wir bieten sorgfältigste Materialauswahl und modernste Fertigungsmethoden; trotzdem muss man bei Holz die dargestellten Besonderheiten und unbeeinflussbaren Eigenarten, die in der Praxis des öfteren zu beobachten sind, akzeptieren – deshalb können diese auch nicht vom Käufer als Materialfehler reklamiert werden.