Holz und Oberflächenbehandlung

Holz und Oberflächenbehandlung

Lasieren:

  • Holz ist ein wunderschöner natürlicher und lebender Werkstoff der sich leicht bearbeiten lässt und so zu wunderbaren Spielzeug, Möbeln oder Anwendungsgegenständen umarbeiten lässt. Um die Form und Funktion zu erhalten ist es teilweise von Nöten die Oberflächen zu versiegeln. Dieses kann durch Ölen. Lackieren oder lasieren erfolgen.
  • Bitte beachten Sie, das Holz öle und Lasierungen aufsaugt und sich dadurch die Oberflächenstruktur und Farbgebung verändert.
  • Beim Lackieren wird die Maserung des Holzes mit Farbpigmenten überdeckt und scheint nicht mehr durch. Wenn Sie das Holz lasieren, ist die Maserung hinterher noch sichtbar. Mit der richtigen Technik können Sie so Ihren Holzmöbeln einen neuen und interessanten Look geben.
  • Wenn das Holz das Sie verarbeiten in der Vergangenheit bereits behandelt wurde - sei es mit Farbe, Klarlack, Möbelpolitur oder Wachs - bedeutet dies, dass Sie vor dem Lasieren leider schleifen müssen. Alles muss runter, denn die wasserlösliche Lasur könnte sonst nicht in das Holz eindringen. Aber genau das ist notwendig, um diesen schönen Effekt zu erzielen, den Sie nur mit einer Holzlasur erreichen können.
  • Bevor Sie anfangen können das Holz zu lasieren, sollten Sie es leicht anschleifen. Hierzu nehmen Sie das Schleifpapier mit 120er Körnung. Dadurch wird verhindert, dass das Holz an rauen Stellen mehr Farbe aufnimmt und das Ergebnis später ungleichmäßig wird. Prüfen Sie immer wieder ob sich alles gleichmäßig glatt anfühlt.
  • Danach sollten Sie den Schleifstaub sehr gründlich entfernen mit einem trockenen Staublappen über das Holz fahren.
  • Rühren Sie die Lasur gut auf, es sei denn, die Anwendungshinweise sagen etwas anderes. Bitte nehmen Sie nicht zu viel Lasur auf einmal mit dem Pinsel auf und arbeiten Sie sich Stück für Stück vor. Arbeiten Sie zügig in Faserrichtung und versuchen Sie dabei, die Übergänge gut zu verstreichen. Machen Sie möglichst keine Pausen, um ein gleichmäßiges Ergebnis zu erzielen und aber Sie die Lasur immer wieder gut auf.
  • Wenn Sie fertig sind, lassen Sie die Lasur gut trocknen. Danach werden Sie feststellen, dass sich die Oberfläche leicht rau anfühlt. Das passiert, weil sich die Holzfasern durch die Feuchtigkeit der Lasur aufgerichtet haben. Nehmen Sie nun Schleifpapier mit 180er Körnung und schleifen Sie die Oberfläche ganz leicht an, bis diese sich wieder glatt anfühlt. Danach den Schleifstaub wieder mit einem Staublappen entfernen.
  • Wenn Sie möchten Lasieren Sie das Holzsstück ein zweites Mal und - je nachdem wie intensiv Sie den Farbton haben möchten – ggf. auch noch ein drittes Mal. Nach dem Lasieren immer wieder leicht mit dem feinen Schleifpapier abschleifen und den Schleifstaub entfernen.
  • Gefällt Ihnen die Farbtiefe, können Sie das lasierte Holz unbehandelt lassen, oder aber Möbelwachs oder Holzöl auftragen. Dadurch bekommt die Oberfläche einen hübschen, seidenmatten Glanz.
  • Wenn Sie sich für Lasieren entschieden haben achten Sie bei der Lasur darauf das diese den Abwendungsumfeld entspricht. Bei Holz das in Kinderhände gelangen könnte bzw. bei Spielzeug generell empfehlen wir nur entsprechend gekennzeichnete und für Kinderspielzeug zugelassene Lasuren. Diese erkennen Sie an der DIN Kennzeichnung Zeichen EN 71-3E und dem entsprechenden Zeichen.
Hier eine Übersicht einiger von uns benutzten Lasurfarben und deren Intensität bei einer Schicht Lasur, zwei Schichten Lasur und dem Erscheinungsbild bei Behandlung mit Leinöl.



Ölen:
  • Das Holz zu ölen statt es zu lackieren oder lasieren lässt es so richtig erstrahlen.  Holz ölen ist recht einfach und hat viele Vorteile. Das fertige Möbelstück oder Gegenstand aus Holz zu ölen ist mittlerweile auch wieder eine sehr beliebte Art der Oberflächengestaltung. 
  • Wenn Sie eine Oberfläche aus Holz ölen, bleibt diese “atmungsaktiv” d.h. sie wird nicht versiegelt. Dadurch kann auch  eventuell eingedrungene Feuchtigkeit wieder abgegeben werden. Das Holz zu ölen empfiehlt sich also gerade dann, wenn es absehbar durchaus auch mal feucht oder gar nass werden kann.
  • Besonders lackiertes Holz ist empfindlich gegen Nässe – es sei denn Sie nehmen Boots-lack. Der wiederum ist aber nicht nur recht teuer, sondern er bedeckt das Holz mit einer so richtig dicken Schicht, dass Sie vom Holz selbst nichts mehr spüren.
  • Das Holz wird durch Ölen angefeuert wie es so schön genannt wird. Damit ist gemeint, dass die Maserung des Holzes hervor gehoben wird. Oft sogar sehr eindrucksvoll. Wenn Sie also ein besonders schön gemasertes Holzstück haben, empfiehlt sich das Ölen auf jeden Fall.
  • Kratzer oder ähnliches, die im Laufe der Zeit entstehen, lassen sich einfach durch Schleifen und dann erneutes Ölen beseitigen. Ganz anders als beim Lackieren von Holz wird durch das Ölen von Holz das Holz in Verbindung mit dem Öl zur Oberfläche des Holz. Das heißt je tiefer das Öl in das Holz eindringt, desto dicker wird die Oberfläche des Holzes. Das Holz fühlt sich auch weiterhin sehr natürlich nach Holz an.
  • Es gibt mittlerweile auf dem Markt sehr viel verschiedene Öle die für z.B. bestimmte Holzsorten gedacht sind. Leinöl und Hartöl können sie für jedes Holz einsetzen.
  • Insbesondere für den Innenbereich eignet sich am besten Leinöl, da es von allen Ölen am schnellsten trocknet und gut in das Holz einzieht.
  • Ebenfalls zum Holz ölen sehr gut geeignet ist sogenanntes Hartöl. Dieses gibt es von diversen Firmen. Hartöl ist Leinöl, das unter Luftabschluss gekocht wird und eine besonders glänzende und harte Oberfläche bildet.
  • Auch bei Verwendung von Leinöl oder  Hartöl muss die Oberfläche vorbereitet werden. So steht auch hier am Anfang das Sollten Sie es noch nicht getan haben, steht am Anfang das Schleifen des Holzes. Danach geht es an das eigentliche Ölen.
  • Sie benötigen neben dem entsprechenden Öl zusätzlich Balsamterpentinöl, Alte Baumwoll- oder Leinenlappen. Das können auch alte T-Shirts oder ähnliches sein . Bettlacken sein. Falls Sie das Öl aufpinseln wollen – natürlich einen Pinsel.
  • Tragen Sie das Öl auf das Holz auf. Das können Sie mit einem Pinsel machen oder indem Sie das Öl direkt aber vorsichtig auf das Holz kippen und mit einem Lappen verteilen (aber bitte vorsichtig) oder indem Sie ein wenig Öl auf einen Lappen kippen und dann das Öl auf dem Holz verteilen. Der Ölauftrag auf dem Holz sollte satt sein. D.h. es sollte nicht gleich eingezogen sein und noch feucht aussehen.
  • Nach ca. 15-25 min nehmen Sie einen sauberen Lappen und wischen überschüssiges, nicht eingezogenes Öl ab. Das sollten Sie sehr gründlich machen, da sonst sehr klebrige Ölflecken entstehen, die sich so gut wie nicht mehr entfernen lassen.
  • Lassen Sie das geölte Holz über Nacht trocknen und wiederholen Sie das Ganze mit etwas weniger Öl. Je nach Beanspruchung des Holzes können Sie auch noch ein drittes und ein viertes Mal ölen.
  • Sollte Ihr Werkstück nach dem Trocknen wieder rau geworden sein, tragen Sie einfach die nächste Ölschicht auf. Dann nehmen Sie ein feines Schleifpapier (ca. 240er oder 320er Körnung), befeuchten das Schleifpapier etwas mit Öl und schleifen direkt im feuchten Öl Ihr Werkstück. Anschließend wie gehabt, nach 15 Minuten noch einmal gründlich abwischen.